Asthma oder warum ist die Atmung so schwer

 

So viele Pferd leider heute an chronischen Erkrankungen der Atemwege, Asthma, COPD, Allergien oder Problemen mit den Nasennebenhöhlen. War man früher unbedachter? Ich würde sagen jein, früher sprach man gerne vom dämpfigen Pferd. Pferde die nicht richtig tief atmen konnten und unter Luftproblemen geleidet haben. Oft waren das aber eher Infekte, weniger Allergien oder andere Auslöser. Ich kann mich noch daran erinnern, dass die Stute bei meinem Opa anfing zu husten und neben Hausmittelchen mussten wir Kinder das Pferd bewegen, bewegen und nochmals bewegen. Natürlich moderat in der Anstrengung aber lange in der Bewegung, damit sie anfing richtig tief zu atmen. 

Unsere Pferde heute sind in vielen Dingen anders aufgestellt, oft zum positiven aber auch mit neuen Belastungen konfrontiert.

Wie bei uns Menschen, wird viel Futter zugeführt was industriell hergestellt wurde und weit weg ist von einer natürlichen Fütterung. Bei uns ja nicht anders, der Anteil an sogenannten Convenience Food steigt und immer weniger Menschen bereits ihr Essen noch selber zu oder wissen wie es geht. So ist es auch bei unseren Pferden. Der gefühlte Zeitmangen lässt uns immer schneller auf das Allroundfutter zugreifen, ohne wirklich zu wissen was man da füttert. Das Immunsystem kann damit oft nicht so viel anfangen, auch wenn da oft viel auf der Inhaltsliste draufsteht. 

Oft werden die Umweltbelastungen angeführt, diese waren früher aber auch nicht unerheblich. Feinstaub, schlecht belüftete Ställe, qualitativ nicht immer gutes Heu und letztendlich keine solche medizinische Versorgung. Was aber war, die Pferde waren vieler Orts auch Mitarbeiter und haben stundenlang gearbeitet. Dabei natürlich auch die Lunge gut trainiert und belüftet. Ein Pferd mit schwacher Muskulatur war weder Leistungsfähig, noch konnte es richtig gut und tief atmen. Das moderne Pferd macht heute nur noch ein Bruchteil der Bewegung und wird bei Husten noch eher geschont.

Dann gibt es leider auch ein paar MIM Varianten, die eher zu Atemproblemen neigen. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass Atmung eben durch die Arbeit von Muskulatur entsteht. Hier ist ein entsprechendes Training sehr, sehr wichtig. Hier kann ich neben einer entsprechenden Futterberatung und einer evtl. Belastungsbewertung vor Ort Dir auch mit Trainingstipps helfen. Gerne trete ich auch mit Deinem Trainer oder Therapeutin in Kontakt.

Viele Pferde mit Atemwege stehen dann auch nicht auf Stroh, aus Angst vor Staub etc. Dabei erlebe ich immer wieder in modernen Ställen gerade beim Einstreu aus Holzpellets und anderen Varianten eine hohe Staubentwicklung. Oft wird nicht genug gewässert bzw. regelmässig bewässert. Diese modernen Einstreuvarianten machen das Arbeitsleben leichter, da schneller abgeäppelt aber leider auch oft nur oberflächlich. Es entstehen dabei andere Belastungsproblematiken, die sich dann aus Schimmelsporen etc. entwickeln. Egal mit was man einstreut, hier ist immer zeitaufwendige und saubere Arbeit gefordert.

Der zweite Knackpunkt ist die Fütterung direkt aus dem Rundballen oder Quaderballen. Heu wird heute nicht mehr lose und portioniert gefüttert. Das Heu  nicht mehr aufgeschlagen und dadurch schon entstaubt. Dabei macht es weniger Arbeit, wie das regelmässige Befüllen von sogenannten Bedampfern etc. Ob ich nun die Portion aufschütte oder den Bedampfer nutze bleibt sich unterm Strich gleich wenn nicht sogar das Aufschütteln weniger Arbeit macht. Egal ob kleine Stallgemeinschaft oder großer Einstellbetrieb, fast überall werden komplette Ballen verfüttert inkl. aller Verunreinigungen. 

Asthma ist ein sehr komplexes Thema und gerne helfe ich Dir dabei aber nicht mit Mittelchen etc sondern einer wirklichen Aufnahme der Belastungsproblematiken und entwickeln mit Dir eine Strategie für Dein Pferd. Veränderungen im Rahmen des Möglichen nutzen. 

 

Dieses Angebot kann ich nur vor Ort ableisten und muss gesondert angefragt werden. 

Schreib mir gerne über mein Kontaktformular mit dem Stickwort Asthma. 

Online hat sich gezeigt, dass ich vorrangig MIM Pferden helfen kann. Hier liegt die Ausgangsproblematik woanders.