Lufthygiene beim Pferd
Ich beschäftige mich gerade mal wieder etwas mehr mit den Myopathien beim Menschen, die als Beispiel für die verschiedenen Defekte beim Pferd herangezogen werden.
Bei fast allen Defekten taucht im Verlauf Atemproblematiken auf. Das erklärt sich natürlich am Vorgang der Atmung im Körper. Dazu habe ich bereits was geschrieben.
In Gesprächen mit betroffenen Menschen kristallisierte sich heraus, dass jeder versucht seine Lunge nicht unnötig zu belasten und entwickeln praktikable Vermeidungsstrategien zu unnötigen Reizen.
Wenn wir jetzt einmal der Bogen zu den Pferden schlagen, sind Pferde mit einer entsprechenden Myopathie theoretisch anfälliger für Atemprobleme.
Deshalb empfehle ich Euch, schaut mal bei Euch genau hin.
Wie gut belüftet ist der Stall?
Wie schaut die Reithalle aus?
Staubt der Reitplatz stark?
Wie sieht das Raufutter aus?
Wie wird dieses gelagert?
Wie sieht die Hygiene in der Box oder Offenstall aus?
Hat mein Pferd genug natürliche Bewegung (kein Training)?
Wie trainiere ich in der kalten und nassen Jahreszeit oder bei starken Pollenflug?
Passe ich es an?
Wie sinnvoll ist ein nasses Pferd nach jedem Training?
Wie kann ich die Lunge stärken?
Was mache ich, wenn sich ein Infekt ankündigt?
Diesen Fragenkatalog kann man noch erweitern aber Ihr erkennt, wie wichtig äussere Reize berücksichtig werden müssen. Viele MIM Pferde können die zusätzlichen Reize irgendwann nicht mehr kompensieren und geraten dann in eine Abwärtsspirale, aus der man wirklich sehr schwer rauskommt. Hier ist Vorbeugung auf jeden Fall angesagt, um weitere Komplikationen zu vermeiden.
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