Justizia
Rückabwicklung eines MIM/ PSSM2 Pferdes
Im LG Ulm kam es letztes Jahr zu einem Urteil, was die pferderechtliche Gewährleistungshaftung betrifft.
Entgegengesetzt der bis dahin vorgenommen Rechtsprechnung, musste der gewerbliche Verkäufer das Pferd rückabwickeln und neben dem Verkaufspreis auch alle angefallenen Unterhaltskosten dem Pferdebesitzer erstatten.
In 10.2019 kaufte der Klägerin ein Pferd, nach erfolgter unauffälliger AKU. Bereits recht zeitnahe, also kurz nach Übernahme des Pferdes, zeigten sich Lahmheiten, deutliche Verspannungen die als Kreuzverschag diagnostiziert wurden sind. Als weitere Auffälligkeiten wurden Magenprobleme, mangelnde Gehlust, starkes Schwitzen und Galoppprobleme angeführt. Es erfolgten einige TA Untersuchungen und letztendlich wurde ein Labortest auf PSSM2 vorgenommen und der Besitzer erhielt ein positives Ergebnis. Das Pferd ist reinerbig auf eine der getesteten Genvarianten getestet. In 08.2020 trat die Klägerin vom Kaufvertrag zurück, mit eine Fristsetzung zur Rücknahme bis 09.2020.
Zur Klärung der Sachlage wurde ein tiermedizinischer Sachverständiger eingeschaltet.
Ein verkürzte Urteilsdarstellung und eine dazugehörige Anmerkung einer Rechtsanwältin findet Ihr in der Zeitschrift "Recht der Landwirtschaft".
Quellenangabe: Zeitschrift „Recht der Landwirtschaft“ Ausgabe 01/ 02.2023
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