Begleiterkrankungen oder Trigger?

Begleiterkrankung oder Trigger?

Heute betrachte ich einmal die gesundheitliche Situation vieler MIM/ PSSM2 Pferde. 

Ich kann sagen, dass die große Mehrheit aller MIM/ PSSM2 Pferde noch weitere gesundheitliche Probleme haben. Diese habe ich einmal in einer Pyramide dargestellt. 

Um überhaupt eine Verbesserung des Gesamtstatus zu erreichen, müssen oft erst einmal die vorliegenden Probleme gelöst werden. Dabei wird das Ergebnis vom Gentest u.U. erst einmal völlig sekundär und es muss primär sich um die "Begleiterkrankung" gekümmert werden. 

Schafft man es vorliegende "Erkrankungen" auf einen guten Weg zu bringen, können dann noch benötigte Maßnahmen für ein gutes Auffangen der MIM/ PSSM2 Problematik besser greifen .

Was bedeutet es aber für meine Beratung?

Ein Futterplan alleine ausgerichtet anhand vom Gentest greift nicht unbedingt, da viele Begleitumstände nicht beachtet werden. Um diese Begleitumstände aber aufzufangen, benötigt man oft weitere Informationen. Diese Informationen findet man zwar auch in Blutbildern aber oft liegen die entscheidenen Stellschrauben irgendwo dazwischen und in einem adäquaten Beratungszeitraum. 

Man tastet sich ran, plant Massnahmen nur für einen überschaubaren Zeitraum, um dann einen Schritt weiter zu gehen. 

Können diese Probleme für einen Schub sorgen?

Ich würde sagen JA, weil dieses komplexe System Stoffwechsel nicht funktionieren kann, wenn es fortlaufend im Notfallmodus läuft. 

So wie man bei austherapierten Pferden an eine Myopathie denken sollte, muss man diesen Weg auch andersherum betrachten.